Montag

Untrue

Durch Berlin zu fahren, nachts, und dabei die musikalischen Landschaften Burials zu entdecken um so die Reize des mir bis jetzt vollkommen nichts sagenden Genres DubStep zu entdecken hat etwas für sich.

Burials Untrue scheint die urbanste aller Musikkonstruktionen aus jüngster Genre-Zeitrechnung zu sein.

Das Abbild von Stadtszenarien, U-Bahnen, Einsamkeit, Tiefe, Unergründlichkeit - moderne, desillusionierte Romantik.
Nicht umsonst spielt der Produzent dieser durch Auslassungen und leisen Geräuschen gerade so intensiven Musik, ein Versteckspiel mit der Öffentlichkeit.

Kein Name, keine Geschichte, nur das was man hört oder allgemeiner, sinnhaft wahrnimmt, zählt.

Keinerlei zusammenhängende Texte, die gar nicht das beschreiben könnten, was das Samplen von Zuggeräuschen kann.

Lediglich einige Wortfetzen sind geblieben.
Wie den Lärm den man nur früh Morgens oder spät Nachts hören will.

Auf irgendwas hängenbleiben, Stahlkonstrukte zum wackeln bringen, vielleicht gar kein Verlangen nach Wärme haben - Untrue.

Das London Pate für jenes DubStep genannte Genre steht, das glaubt man dem Service-Musikjournalismus gerne.



Noch 18 Tage. Wach sein reicht.

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