Nach vier Tassen schwarzen Kaffees aus der Maschine läuft alles.
Ausgesprochen schnell.
In Leipzig wurde einem aufs Brot geschmiert, wie gut Partys draußen und mit dem Anspruch auf "Old School" funktionieren.
Zelt,Soundsystem, die nicht wegzudenkende South-East-London-Crew (Name egal, merkt sich ja sowieso keiner).
First Times, immer spannend.
Dieses mal: Dubstep. Laut gespielt sehe ich da Potential.
Im Osten kommt man nicht umhin eine Sendung zu sehen, die da heißt: Sport im Osten.
Das muss sein.
Erschreckend festgestellt:
dem neugegründete Verein "RasenballSport Leipzig" wird praktisch mit dem Tod gedroht.
Das antisemitische Moment der Argumentation gegen Vereine, die finanziell stark aufgestellt
und unabhängig vom Mob sind, ist nicht zu übersehen.
Traditionslos und regional nicht verankert, reich, aus der Retorte, unauthentisch.
Nachtigall ick hör dir Trapse.
Der schon genannte Mob fürchtet eben um sein letztes Steckenpferd, das Gerumpel im unterklassigen Fußball.
Fußball im Osten ist eben mehr als nur der Wettbewerb verschiedener Mannschaften.
Während die Begeisterung für den Profi-Sport z.B. in der Champions League sich aus rein sportliche Kategorien und dem abstrakten Bezug auf Groß-Vereine mit denen man sympathisiert, sei es seit Jahren wegen bestimmer Fußball-Philosophie oder wegen einzelnen Akteuren, so geht es, verallgemeinernd gesprochen, im regionalen Fußball um Projektionsflächen von persönlichen und damit sozialen Ebenen.
Die nicht reflektierte DDR-Geschichte (Dynamo-Clubs als Polizeitsport-Vereine, Lok-Clubs als Arbeitervereine), die sozialen Spannungen und vor allem die politischen Lager, die den Fußballsport als Rücken zum Austragen ihrer Konflikte benutzen.
So ist dann auch kein Wunder, dass ein Verein wie RB Leipzig mit dem Erschießen gedroht wird
( "Wir erschießen euch",Überschrift einer Meldung aus dem 11freunde news-ticker) ist bei Traditionalisten wirklich das nächst liegendste "Argument" wenn es gegen Geld und Kommerzialisierung geht.
Von wegen authentischem Erlebniss in der Betonschüssel oder am Rasenplatz bei -24 Grad.
Das die Möglichkeit, ein Ostverein mit Ambition keinerlei Bedrohung darstellt, sondern lediglich eine andere Perspektive als der aus Dummheit der sozio-kulturellen Problemverschiebung erfordert, scheint ja noch lange nicht jedem vor die Füße zu fallen.
Aber solange man die Mannschaft vom Platz jagt, und den Verein "auslöschen" will (man beachte die Wahl des Verbs, übrigens ein OTon aus einem Internetkommentar) und man weiterhin sich weiterhin semi-professionelles Gekicke mit Soziaprestige anschaut, ist die Welt des volksdeutschen Amateurfußballs ja sicher und verteidigt gegen Moderne und Zivilisation.
7 Tage
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