Donnerstag

Shuffle

Hört man wie ich Musik viel nicht zu Hause, weil man dauernd unterwegs ist, auf einem iPod-Shuffle in der "shuffle"-Einstellung, wird man mit zwei Umständen konfrontiert.

Beide sind musikalisch - emotional nicht ganz so leicht hinzunehmen.

Der erste Umstand: Emotionen, die ja bekanntlich durch Musik lenkbar sind, werden von einem Gerät gesteuert, welches zufällig Songs auswählt.
Vollkommen unkontrolliert kann ein Wechsel von,beispielsweise, Band of Horses zu EinsZwo zu Burial passieren.

Resultat: Erinnerungen vermischen sich, multilayerd, Einreißen der Vergangenheitsgrenzen.

Erst träumt man sich in Garden State-esque Zustände, wird danach wieder 13 Jahre alt sein und um schlussendlich in der Gegenwart sich wieder zu finden.

Was hier wie ein nachvollziehbarer emotionaler Zeitstrang aussieht, ist reiner Zufall, weil beim Schreiben eben zufällig diese Artisten liefen.

Es geht auch absurder.
Hot Snakes, Bruce Springsteen, Blur.
Tragedy, Idle Hands, Len Faki.
Es wird schwerer.

Aber, und das ist dann doch wieder beruhigend, man mag diese Musik, immer, wieder, immer, wieder.


Was schwerwiegender ist, als das auf der Erinnerungszeitleiste Hin-und herspringen, ist, dass das Konzept des Albums, des Gesamtwerks in seiner Ganzheit in einzelne Teile gerissen wird.

Kann man davon ausgehen, dass jeder einzelne Song den man auf seinem 1 GB fassenden tragbaren, komisch kleinen Gerät mit sich nimmt, als Single, als autonomes Teil eines großen Ganzen die gleiche Wirkung hat, wie den Konsum eines Gesamtwerks am Stück, wie vom Schaffenden einmal konzipiert ?

Es ist schwer zu sagen.
Hot Snakes, Viktor Vaughn.
Das passt.

10 Tage.

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